Die „Spitzmäuse“ stellen die SG Hegensberg/Liebersbronn mit ihrer offensiven Verteidigung von Beginn an vor schwere Aufgaben. Die Hintermannschaft um den sensationellen Thimo Böck lässt bis zur 12. Spielminute keinen Gegentreffer zu. Am Ende steht ein verdientes 28:17 auf der Anzeigetafel der Bettwiesenhalle. „Spielentscheidend war unsere gute Abwehr- und Torhüterleistung. Wir konnten HeLi zu vielen technischen Fehlern zwingen und dadurch mehr einfache Tore über die erste und zweite Welle werfen als zuletzt“, ordnete Trainer Michael Schwöbel die Leistung seiner Truppe ein.
Die Gäste reisten personell geschwächt an, mussten kurzfristig auf die Rückraumspieler Alexander Stammhammer und Moritz Hettich verzichten. Beim SKV hingegen stand Marvin Heinz nach überstandener Erkrankung wieder zwischen den Pfosten. Die „Spitzmäuse“ brachten von Beginn an viel Engagement in die Abwehrarbeit ein und gewährten den Gästen zunächst nur wenig Freiraum. Während Dominik Werbitzky, Maximilian Fuhrmann, Mike Pracht und Sandro Münch den Spielstand nacheinander auf 4:0 stellten, sah sich Gästetrainer Veit Wager bereits nach sieben Minuten zu einer Auszeit gezwungen. Brachten sich die Gäste dann mal in eine aussichtsreiche Wurfsituation, war Heinz zur Stelle. Weitere fünf Minuten dauerte es schließlich, bis Spielmacher Noah Herda endlich der erste Treffer für die „Raptors“ gelang. Davon wenig beeindruckt antworteten Münch mit drei Treffern in Folge sowie Heinz mit einem Wurf ins leere Tor zum 8:1 (15.). Die Hausherren vermieden unnötig frühzeitige Abschlüsse, legten ein konsequentes Rückzugsverhalten an den Tag und ließen die SG somit nicht ihr gewohnt souveränes Gegenstoßspiel über Yannik Heetel auffahren. Nachdem die Gäste besser ins Spiel fanden und zwischenzeitlich mit einem 0:3-Lauf glänzten, Fuhrmann vom Strich am in dieser Phase stark haltenden Maximilian Blum scheiterte und Lukas Wester-Ebbinghaus schließlich auf 11:7 verkürzte, schien die Partie beinahe wieder offen zu sein. Mit letzter Kraft verwandelte Pracht kurz vor der Pause einen Strafwurf zum 12:7 und rettete den Vorsprung seiner Farben vorerst in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten Hälfte erlebten die rund 400 Zuschauer in der stimmungsvollen Bettwiesenhalle ein Déjà-vu. Wie bereits in Durchgang eins mühten sich die „Berghandballer“ zunächst ab einen Treffer zu erzielen. Nachdem Werbitzky, Münch und Pracht (2) mit vier Treffern in Folge auf 16:7 erhöhten, durchbrach Heetel in der 38. Spielminute schließlich den Bann für die Gäste. Spielmacher Herda, Aktivposten im Angriffsspiel der Gäste, werte sich aufopferungsvoll gegen den Rückstand und sorgte mit einem Doppelschlag dafür, dass der Rückstand auf sechs Tore Unterschied schmolz und nicht zu deutlich wurde (46.). Mehr blieb dem Team von Wager an diesem Abend allerdings nicht vergönnt. Trotz einer zwischenzeitlichen SG-Auszeit gelang den „Spitzmäusen“ ein 5:0-Lauf, den Fuhrmann zum 23:12 vollendete (51.). In der Schlussphase spielten sich dann vor allem zwei Akteure in den Vordergrund: Während bei „HeLi“ der großgewachsene Neuzugang Tobias Prauß mit drei Würfen aus dem Rückraum erfolgreich war, spielte beim SKV Youngster Luca Mangold auf. Neben einem Treffer von der Linksaußen-Position verwandelte der 18-Jährige, der parallel für die A-Junioren von Frisch Auf Göppingen aufläuft, zwei Gegenstöße, setzte unter anderem den Schlusspunkt zum 28:17. Nach zuletzt zwei sieglosen Partien besitzt der Erfolg, der zudem der erste Saisonsieg in der heimischen Bettwiesenhalle war, eine enorm wichtige Bedeutung fürs Gemüt. Der SKV rangiert aktuell mit 7:5 Punkten, gemeinsam mit dem TSV Wolfschlugen, auf Rang vier. Die Gäste aus Hegensberg stehen dank eines starken Auftakts mit 8:4 Punkten weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Neben der Wertschätzung des treuen Publikums bedankt sich die Mannschaft um Kapitän Mike Pracht bei den Fußballern des TV Unterboihingen, die ebenso für gute Stimmung sorgten.
Am Samstag geht es für die „Spitzmäuse“ nach Ulm zur TSG Söflingen. Anpfiff in der Kuhberghalle ist erneut um 18.00 Uhr.
SKV Untererensingen: Deuschle, Heinz (9 Paraden, 1 Tor); Brunngräber, Pracht (5/3), Werbitzky (2), Volz (2), L. Kenner (2), Reinold, S. Kenner, Böck, Fuhrmann (3/1), Mangold (3), Hiller, Münch (9), Brändle (1).
SG Hegensberg/Liebersbronn: Blum, Hummel; Helms, Schatz (2), Fischer (1), Heetel (5/2), Habermeier, Prauß (3), Hettich, Wester-Ebbinghaus (2), Hahnloser (1), Fausten, Herda (3), Schieche, Silberhorn.
Siebenmeter: 4/5 : 2/2 (Fuhrmann scheitert an Blum)
Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Kenner, Fuhrmann, Brändle – Wester-Ebbinghaus (2))
Spielverlauf: 4:0, 8:1, 11:6, 12:7 – 16:7, 18:12, 23:15, 28:17.
Schiedsrichter: Jörg Hanselmann / Konstantin Geis (TSV Ehningen)
Zuschauer: 400
Beste Spieler: Heinz, Böck, Münch – Blum, Herda

