Zum Schluss nochmal zweistellig

TEAM Esslingen - SKV Unterens. 26:37

Zum Schluss nochmal zweistellig

Handball-Verbandsliga, Staffel 2: „Spitzmäuse“ bleiben auch zum Abschluss der Vorrunde ohne Punktverlust

Von Heinz Ulrich Schmid

Die zweite Mannschaft der "Spitzmäuse" hatte schon mal vorgelegt, mit 31:23 bei Team Esslingen II gewonnen und damit die "Herbstmeisterschaft" in der Bezirksliga unter Dach und Fach gebracht. Da wollte sich das Verbandsligateam des Sport- und Kulturvereins nicht lumpen lassen, feierte schließlich den elften Sieg im elften Spiel der Saison 2024/2025 - das 37:26 beim Tabellenneunten Team Esslingen war bereits der fünfte Erfolg mit zweistelliger Tordifferenz, der vierte davon in fremder Halle. Dabei waren am Samstag die ersten Minuten eigentlich gut für die Gastgeber gelaufen: Sie gingen mit 2:0 in Führung, und auf der Gegenseite kassierte Sandro Münch in der zweiten Minute eine sehr frühe Zeitstrafe (nur eine von zwei für den SKV im gesamten Spiel). Dies aber konnten die Esslinger nicht nutzen, im Gegenteil: Der eingewechselte Lukas Volz und Mike Pracht glichen in Unterzahl aus. Unentschieden stand es auch noch beim 4:4 in der achten Spielminute, bevor die Gäste innerhalb von nur vier Zeigerumdrehungen durch drei Tore von Sandro Münch sowie Treffer von Max Schlau und Dominik Werbitzky auf 4:9 davonzogen. Die bekannte offensive SKV-Deckung erzwang immer wieder Esslinger Fehler im Angriff, die die Schwöbel-Truppe gnadenlos über die erste und zweite Welle bestrafte. Gestützt auf einige Paraden von Keeper Tobias Deuschle bauten die Unterensinger ihre Führung weiter aus , und nur nach dem Sechs-Tore-Vorsprung beim 7:13 erlaubten sie sich eine kurze unkonzentrierte Phase, die mit drei, vier Fehlwürfen einherging und welche das Team zur 10:13-Verkürzung ausnutzte. Mit seinem fünften Tor beendete Münch den kurzen Lauf der Hausherren, und der SKV zog nach einer Auszeit bis zur Pause auf 12:18 davon. Es gab sicher schon Handballspiele, in denen es einer Mannschaft gelang, einen Sechs-Tore-Rückstand aufzuholen und zu drehen. In diesem Fall war es nicht so.

"Das 18:12 zur Halbzeit war die Entscheidung", sagte Coach Michael Schwöbel, der wusste, dass sich seine Schützlinge in ihrer derzeitigen Form so ein Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen lassen würden. "Jetzt war es unsere Aufgabe, die Spannung hoch zu halten und das Ergebnis nicht nur zu verwalten", erläuterte der Trainer. Und das gelang seinen Schützlingen im zweiten Durchgang. Die Esslinger mussten sich ihre Tore meist schwer erarbeiten, waren hauptsächlich über ihren Rückraumshooter, den neunfachen Torschützen Marco Adelt, erfolgreich. Aber wenn sie trafen, reagierten die SKVler oft blitzschnell über die "schnelle Mitte", in der sich vor allem Lorenz Kenner hervortat, der in den ersten zehn Spielminuten nach dem Seitenwechsel vier seiner insgesamt sieben Tore erzielte. Der von der Siebenmeter-Linie zu 100 Prozent erfolgreiche Schütze Max Fuhrmann (fünf von fünf), sowie Thimo Böck, der den angeschlagenen Dominik Werbitzky in der zweiten Halbzeit  auf Linksaußen vertrat, mit schönen Toren von Außen, bauten den Vorsprung weiter aus, Münch sorgte beim 17:27 für die erste Zehn-Tore-Führung. Das letzte Unterensinger Tor erzielte dann zum vierten Mal in Serie Jonas Reinold - es hätte fast auch zum vierten Mal in Folge das Endresultat bedeutet, aber Marco Adelt entpuppte sich als Spielverderber und erzielte Sekunden vor Schluss noch das letzte Tor des Tages zum 26:37. Der Unterensinger Freude über den doppelten Herbstmeistertitel der "Spitzmäuse" tat das natürlich keinen Abbruch. Und jetzt können sich Spieler und Trainerteam völlig entspannt auf die Spiel - und Trainingspause über Weihnachten und Neujahr freuen. 

Team Esslingen:  Müller (1), Mader; David Frohna (3/1), Adelt (9), Fischer (4), Braune (3/2), Felix Guhl (2), Christopher Frohna, Benedikt Frohna (1), Bernhardt (1), Erichs (2), Humburg, Jakob Guhl. 

SKV Unterensingen:  Deuschle (1. - 60.), Heinz (n. e.); Pracht (3), Lorenz Kenner (7), Münch (6), Schlau (1), Böck (4), Brändle (3), Werbitzky (2), Fuhrmann (6/5), Volz (3), Paßmann, Brunngräber, Reinold (2).                                                                         

Schiedsrichter:  Benedikt und Moritz Salathe (beide SV Salamander Kornwestheim)

Zuschauer:   150

Zeitstrafen:  David Frohna, Humburg –  Münch, Paßmann

Siebenmeter: 4/3 (Braune verwirft einmal) – 5/5  

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