Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Nur eine kurze Schwächephase beim hochverdienten Sieg
02.12.2019 05:30, VON HEINZ ULRICH SCHMID
Nur eine kurze Schwächephase Mitte der zweiten Halbzeit leistete sich der SKV Unterensingen. Letzten Endes brachten die „Spitzmäuse“ am Samstagabend gegen den Wiederaufsteiger aus Albstadt mit 36:29 aber den bisher höchsten Saisonsieg mit den bisher meisten erzielten Treffern unter Dach und Fach.
Eine so volle Bank mit Spielern, die auch tatsächlich eingesetzt werden konnten, gab es beim SKV Unterensingen schon lange nicht mehr. Jannik Buck, der in der Folge zwar hauptsächlich nur in der Abwehr mitwirkte, stand sogar in der Anfangsaufstellung. Zu Beginn wechselte er sich regelmäßig mit Max Schlau ab, der ihn im Angriff ablöste und nach schönem Anspiel von Florian Grauer auch das 1:0 erzielte.
In der ersten Viertelstunde legten die Hausherren dann weiter stets ein, zwei Tore vor, doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln und glichen immer wieder aus, wobei sich von Anfang an Patrick Lebherz hervortat. Beim 7:8 durch Eike Schmiederer lagen sie in der 16. Minute sogar kurzzeitig vorne, doch es sollte sich herausstellen, dass dies die einzige HSG-Führung an diesem Abend war. Noch in derselben Spielminute glich Oliver Hihn aus, und nach einem Ballgewinn in der Abwehr und tollem weitem Pass von Jannik Buck brachte Mike Pracht den SKV wieder in Front. Florian Brändle, Buck mit einem weiteren Tempogegenstoß und nochmals Pracht vollendeten einen 5:0-Lauf zur 12:8-Führung. Mit zwei fast identischen Hinterhaltwürfen aus der Hüfte hielt Johannes Hablizel den Vier-Tore-Vorsprung beim 14:10. In der letzten Minute des ersten Durchgangs verhinderte Marc-André Kilgus den Anschlusstreffer und leitete mit einem schnell ausgeführten Abwurf das vierte Brändle-Tor zum 16:11-Halbzeitstand ein.
Auch nach dem Seitenwechsel leitete Schlau den Torreigen ein, diesmal nach Anspiel von Hablizel. Es folgten starke zehn Minuten der Gastgeber, in denen sie die HSG an die Wand zu spielen schienen. Beim 25:16 und 26:17 in der 43. Minute betrug der Vorsprung neun Tore, und nichts deutete darauf hin, dass es noch mal spannend werden könnte. Doch es folgte eine Phase, „in der wir zu schnell und ungeduldig den Abschluss gesucht haben“, wie Trainer Steffen Rost später erläuterte. Angeführt von Patrick Lebherz und Lukas Mayer kamen die Gäste Tor um Tor heran. In 6:4-Überzahl verkürzte Dane Lebherz auf 22:26, worauf Rost mit einer Auszeit die Reißleine zog. Danach brachte er Jannik Buck auch im Angriff, der prompt auch das 27:22 erzielte. Zweimal, beim 28:25 und 29:26, jeweils nach Toren von Bruno Jerger, war die HSG aber wenig später doch bis auf drei Tore heran. Und es hätte noch enger werden können, hätte nicht Marc Vogel, der in der zweiten Hälfte im Unterensinger Kasten stand, mehrfach prächtig gehalten.
Derselbe Bruno Jerger hatte sieben Minuten vor Schluss die Gelegenheit, weiter zu verkürzen, traf aber nur den Pfosten. Grauer nahm den Ball gedankenschnell auf und schickte Tobias Klenner auf die Reise. Sein Tor zum 30:26 schien den Widerstand der Albstädter dann gebrochen zu haben. Lukas Keppeler (2), Grauer, Schlau und nochmals Klenner bauten den Vorsprung auf 35:29 aus, bevor Kapitän Schlau mit seinem sechsten Treffer auch das letzte Tor des Tages erzielte und das 36:29-Endergebnis herstellte.
Bis auf die Schwächephase Mitte der zweiten Halbzeit war Steffen Rost sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge. Ein besonderes Lob gab es für die Defensive, die mit Frank Raible, den dritten starken Rückraumangreifer der HSG gut im Griff gehabt habe. Um sich im Vorderfeld der Tabelle festzubeißen, wäre für die „Spitzmäuse“ jetzt dringend mal auch ein Auswärtssieg notwendig. Ob der ausgerechnet am nächsten Freitag beim Lokalrivalen in Wolfschlugen gelingen wird? „Da sind wir sicher nicht Favorit“, wirft Steffen Rost schon mal einen Blick voraus.
SKV Unterensingen: Kilgus, Vogel; Pracht (6/4), Grauer (4), Hihn (2), Buck (2), Schlau (6), Brändle (5), Keppeler (3), Hablizel (2), Klenner (4), Kenner (1), Maier (1), Paßmann.
HSG Albstadt: J. Mayer (1), Friedel; D. Lebherz (4), L. Mayer (5), P. Lebherz (9/4), Schmiederer (3), Maier, B. Jerger (1), Raible (3), Menger, P. Jerger (3), Hofele, Flügel, Schurer.
Schiedsrichter: Härterich/Volle (Grabenstetten/Gablenburg-Gaisburg).
Zuschauer: 200.
Rote Karten: Hablizel (SKV, 47., nach dritter Zeitstrafe), Menger (HSG, 52., grobes Foulspiel).
Zeitstrafen: Kenner, Schlau, Hihn, Grauer – L. Mayer (2), B. Jerger, Raible.
Siebenmeter: 4/4 – 5/4 (P. Lebherz über das Tor).
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