Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Unterensinger und Wolfschlüger sind in ihren Württembergliga-Heimspielen am Samstag besonders gefordert
31.01.2020 05:30, VON REIMUND ELBE
Für die Handballer des TSV Wolfschlugen und des SKV Unterensingen stehen in der Württembergliga Süd die morgigen Heimpartien unter besonderen Vorzeichen. Sie sollten liefern, und streng genommen müssen sie es auch. Für den TSV Wolfschlugen und den SKV Unterensingen geht kurz vor dem Höhepunkt der Fasnetszeit die Angst vor einem Kater in der Fastenzeit um.
Die Köpfe unten, die Laune kurzzeitig im Keller: Für Unterensingens Handballer brachte das Auswärtsspiel bei der HSG Langenau/Elchingen vergangenen Samstag aus Ergebnissicht nur wenig Erbauliches. „Wir waren nach dem Spiel in der Kabine alle sehr geknickt, sehr enttäuscht“, rekapituliert SKV-Trainer Steffen Rost, zumal sein Team es nicht verdient gehabt hätte, zu verlieren. Doch jene zwei Zähler, die bei der 30:31-Niederlage im Alb-Donau-Kreis verlustig gingen, steigern den Druck auf die Unterensinger im Kampf um ein Plätzchen in der eingleisigen Württembergliga immens.
Dass nun morgen Abend mit dem Lokalrivalen HSG Ostfildern ein in der Tabelle um vier Plätze schlechter einsortierter Klub anrückt, sieht Coach Rost nicht unbedingt als Vorteil an. „Womöglich spielt die HSG befreit auf, weil die Qualifikation für die eingleisige Württembergliga angesichts der Tabellensituation nur noch schwer erreichbar scheint“, so der „Spitzmäuse“-Trainer. Den Fokus richtet Steffen Rost freilich deutlich mehr auf das eigene Team, gibt jenem einen klaren Auftrag mit. „Wir müssen gewinnen“, lautet die Botschaft in Anbetracht von Tabellenplatz sieben.
Linksaußen Lukas Keppeler plagt sich immer noch mit einem Hämatom im Oberschenkel herum, dürfte für das morgen Abend um 19.30 Uhr beginnende Spiel kaum eine Alternative sein. Hoffnungsfroher geben sich die SKV-Verantwortlichen bezüglich Trainingspausierer Luis Maier, dem während der Woche eine heftige Erkältung zusetzte. „Mit voller Kapelle antreten“, wie es sich Steffen Rost in Bezug auf den Kader für die morgige Begegnung wünscht, scheint aktuell eher unwahrscheinlich. Ungewiss bleibt vorerst auch, ob der Trainer über diese Saison hinaus an Bord bleibt.
Aus privaten Gründen hält es Steffen Rost nämlich aktuell für nicht ausgeschlossen, ab Sommer sogar eine generelle Pause als Trainer einzulegen. Die HSG Ostfildern schloss die Übungsleiterplanung für die kommende Spielzeit bereits ab. Sinisa Mitranic vom Ligakonkurrenten SG Hegensberg/Liebersbronn unterschrieb jüngst beim Ligaelften bis Sommer 2022 (wir berichteten). Nach der Trennung von Frank Ziehfreund in der laufenden Runde coachen derzeit die Jugendtrainer Marco Gaßmann und Magnus Gründig die HSG.
Der Start ins neue Jahr glückte den Ostfilderern nur bedingt. Zwei Niederlagen (Albstadt, Heiningen) steht ein Sieg (Altenstadt) gegenüber – das Spiegelbild einer eher mauen Saison. Erschwerend kommt hinzu, dass Spielmacher Tobias Grimm mit einer fiesen Fleischwunde am Finger wohl bis Ende März ausfällt. „Diese Verletzung gehört zu den Top drei der ekligsten Verletzungen, die ich jemals gesehen habe“, erschaudert HSG-Betreuer Matthias Dunz. Zugezogen hatte sich Grimm die schmerzhafte Blessur vor rund drei Wochen im Training.
Während die Trainerfrage für die kommende Spielzeit beim SKV Unterensingen aktuell noch offen bleibt, könnte Ligakonkurrent TSV Wolfschlugen alsbald Vollzug melden. Derzeit deutet einiges auf eine Vertragsverlängerung mit Veit Wager hin. Wie zu hören ist, kommen die Gespräche voran. Ob schon zur morgigen Heimpartie Vollzug gemeldet werden kann, bleibt indes fraglich. Wager scheint zumindest einem weiteren Engagement bei den „Hexenbannern“ nicht abgeneigt.
Vordringlich geht es für den Coach jedoch darum, die Qualifikation zur eingleisigen Württembergliga zu fixieren. Dass morgen um 20 Uhr in der HSG Langenau/Elchingen das überragende Team der vergangenen sieben Spieltage anrückt, blieb ihm nicht verborgen. 13:1 Punkte sind Ligabestwert im Vergleich aller Bilanzen der Konkurrenz aus den vergangenen sieben Partien. „Der Erfolg steht und fällt mit der eigenen Disziplin“, wirbt Veit Wager beim eigenen Team für höchste Alarmbereitschaft. Er wisse, was auf ihn und sein Team zurolle.
In der Tat hat der Wirbel der Handballspielgemeinschaft aus dem Alb-Donau-Kreis den Druck auf die Konkurrenz erhöht. Mit dem 31:30 über den SKV Unterensingen schob sich das Team von der schwäbisch-bayerischen Grenze gar auf Tabellenplatz vier. „Wir müssen liefern“, sagt Wager trocken – zumal die HSG bei einem Auswärtstriumph bis auf einen Pluspunkt an den TSVW heranrücken würde. Neben dem Langzeitverletzten Florian Rebmann und Rekonvaleszent Marvin Thumm (trainiert bereits mit Ball) droht zudem der Ausfall von Simon Kosak. Der Kreisläufer trat in den vergangenen Tagen im Training wegen einer Ellenbogenverletzung kürzer.
Eine Personalie steht hingegen fest. Patrick Bauer wird die Wolfschlüger nach dieser Saison verlassen und zum TV Neuhausen/Erms wechseln. Diesen sowie den Zugang von Julius Haug (zurzeit beim Drittligisten VfL Pfullingen unter Vertrag) vermeldete der derzeitige Fünfte der Württembergliga Nord gestern. Bauer hat in der Jugend bereits für die JSG Echaz/Erms, die Jugendspielgemeinschaft der Neuhäuser und Pfullinger, gespielt. „Inzwischen sind viele Kumpels von mir aus der Jugend in Neuhausen. Deshalb gab es immer einen guten Kontakt und die Entscheidung zum Wechsel fiel nicht so schwer“, meint Bauer.
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