Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Treffsichere Namensbrüder und starke Abwehr Garant für 25:22-Sieg in Württembergliga.
17.02.2020 05:30, VON HEINZ ULRICH SCHMID
Eine in der zweiten Halbzeit bärenstarke Defensivleistung mit nur neun Gegentoren und insgesamt 16 Treffer durch die beiden Florians (Brändle und Grauer) trugen beim TV Gerhausen maßgeblich zum dritten SKV-Auswärtssieg im Jahr 2020 bei. Unterensingen bleibt damit aussichtsreich im Rennen um die Qualifikation zur eingleisigen Württembergliga.
Es ging gut los für die Gäste in der Dieter-Baumann-Sporthalle in Blaubeuren – mit dem ersten Angriff gingen sie nach schönem Anspiel von Florian Grauer durch Max Schlau mit 1:0 in Führung. Doch danach war es mit der „Spitzmäuse“-Herrlichkeit für eine ganze Weile vorbei. Technische Fehler, Fehlabgaben und schwache Torwürfe luden die Hausherren immer wieder zu Tempogegenstößen ein, die sie meist erfolgreich in Torerfolge ummünzten. Zwischen dem 6:3 in der zehnten Minute und dem 12:9 in der 27. Spielminute lagen sie wiederholt mit drei Toren Differenz in Führung.
Zum Glück für den SKV hatten Florian Brändle und Florian Grauer Zielwasser getrunken und hielten ihre Farben im Rennen. Zehn der zwölf SKV-Tore im ersten Durchgang gingen auf ihr Konto. Kurz vor der Halbzeitsirene verpasste Gerhausen die Gelegenheit zum 14:11 und damit die Chance, erneut den Drei-Tore-Vorsprung herzustellen. Stattdessen traf Brändle mit seinem siebten Treffer im Gegenzug noch zum 12:13 – ein Zwischenstand, der dem SKV noch alle Chancen ließ in einer Partie, die „unter keinen guten Vorzeichen stand“, so Steffen Rost.
Der Trainer meinte damit insbesondere die personelle Situation im Rückraum. Johannes Hablizel fehlte gesperrt, Silvan Kenner hatte unter der Woche wegen Krankheit gar nicht und Florian Grauer wegen Verletzung nur einmal trainieren können. Und dann fiel am Samstag nach einer guten Viertelstunde auch noch Oliver Hihn mit einer Oberschenkelverletzung aus. Er wurde auf der Spielmacherposition von Jannik Buck vertreten, der nach langer Verletzungspause und damit einhergehendem Trainingsrückstand wieder in Fahrt kommt.
Nach dem Seitenwechsel legten die Gastgeber nochmals zum 15:12 vor, und wieder waren es die Florians, die für den Ausgleich sorgten. Grauer zweimal und dazwischen Brändle mit einem verwandelten Strafwurf trafen zum 15:15. Noch dreimal ging Gerhausen mit einem Tor in Führung, aber mit ihrem jeweils ersten Tor glichen Buck, Lukas Keppeler und Tim Paßmann zum 18:18 aus.
Es folgte die für Trainer Rost entscheidende Phase. Die immer wieder entschlossen zupackende Abwehr in Verbindung mit einem starken Torwart Marc Vogel ließ neun Minuten lang kein Gegentor mehr zu. Es gab auch keinen Bruch, als Rost jetzt mehr wechseln musste, unter anderem weil Grauer nach seiner zweiten Zeitstrafe weniger eingesetzt wurde. Silvan Kenner und Tim Paßmann stabilisierten die Deckung sogar noch weiter.
Erst nach neun Minuten durften sich die Hausherren wieder über ein Tor freuen – und dazu war ein weiterer von Lukas Bär verwandelter Siebenmeter notwendig. Die gut 50 Unterensinger Schlachtenbummler feuerten ihr Team begeistert an, das durch Tore von Brändle, Mike Pracht und Schlau jetzt entscheidend davonzog. Höhepunkt war der letzte SKV-Treffer durch Max Schlau, der ja auch den Torreigen eröffnet hatte, nach tollem Anspiel von Jannik Buck.
Am Schluss stand der neunte SKV-Sieg gegen den TV Gerhausen im zehnten Spiel in Steffen Rosts Amtszeit fest. Ob es in der kommenden Saison zu einem weiteren Aufeinandertreffen beider Mannschaften kommt, ist fraglich, denn beide werden dann womöglich in verschiedenen Ligen unterwegs sein – zumindest wenn den „Spitzmäusen“ der Schritt in die eingleisige Württembergliga gelingt.
TV Gerhausen: Marques, Kornmüller; R. Leyrer (1), H. Brinz (1), P. Mayer, Maier (3), J. Brinz (1), U. Mayer (5), Fiesel (1), Bär (9/4), Bux (1), M. Leyrer.
SKV Unterensingen: Vogel, Kilgus; Klenner, Grauer (6), Hihn, Schlau (4), Brändle (10/2), Keppeler (1),Pracht (1), Buck (1), Kenner (1), Paßmann (1), L. Maier.
Schiedsrichter: Bastian/Schick (HSG Fridingen/Mühlheim/TV Oberndorf).
Zuschauer: 260.
Zeitstrafen: P. Mayer (2), H. Brinz, U. Mayer – Grauer (2), Keppeler (2), Brändle, Klenner, Rost.
Siebenmeter: 5/4 (Bär an Pfosten, im Nachwurf verwandelt) – 2/2.
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