Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Ein Trio mit je 2:10 Punkten ziert das Tabellenende der Württembergliga- und die „Spitzmäuse“ sind mittendrin
Von Heinz Ulrich Schmid
„Wir waren heute engagiert und haben gekämpft“, war Trainerin Marion Radonic nach Spielschluss diesmal zumindest mit der Einstellung ihrer Schützlinge zufrieden – anders als noch vor einer Woche bei der Pleite in Oberstenfeld. Aber auch dieses verbesserte Engagement wirkte sich nicht in etwas Zählbarem auf dem Punktekonto aus. Die SKV-Spieler und Fans mussten sich im Gegenteil nach der Schlusssirene die Gesänge der Gäste anhören, die ihren Erfolg mit „Aus- Aus-, Auswärtssieg!“ feierten.
Eine Halbzeit lang hatten die Zuschauer ein Duell auf absoluter Augenhöhe gesehen – keiner Mannschaft gelang es, sich auch nur mit zwei Toren abzusetzen. Bevor es mit einem schon „logischen“ 13:13-Remis in die Kabinen ging, hatten die „Spitzmäuse“ elfmal, die Gäste zweimal vorgelegt, prompt war jeweils der Ausgleich gefallen. Zum unentschiedenen Spielstand hatte auch Toni Lutter seinen Teil beigetragen. Er saß zunächst auf der Bank, wurde aber gleich beim ersten Strafwurf für die SG in der sechsten Minute eingewechselt – und er parierte gegen Jochen Nägele. Und nur etwas später folgte dasselbe Procedere: Siebenmeter für die SG, Lutter eingewechselt, und diesmal gegen Max Dangelmaier gehalten. „Das habe ich aus dem Bauchgefühl entschieden“, begründete Torwart-Trainer Marco Schwarz hinterher seine Maßnahme. Leider klappte sie bei den restlichen vier Strafwürfen, die jeweils von Nägele verwandelt wurden, nicht mehr. Besonders beim Stand von 12:12 hatte der SKV mehrfach Gelegenheit, einen Pausenvorsprung herauszuwerfen, erkämpfte sich durch starke Abwehrarbeit, auch in Unterzahl, wiederholt den Ball , aber konnte seine Chancen nicht nutzen. „Wie hinten gewonnen, so vorne zerronnen“, lautete das Motto in dieser Phase, die fünf Minuten für beide Seiten torlos verlief, bevor Felix Thrun in der 30. Minute zum 13:12 für die SG traf, was wiederum Luca Lebherz noch egalisierte.
Nach dem Seitenwechsel schien das Spiel zunächst im gleichen Rhythmus weiterzugehen, aber beim 15:17 lagen die Gäste erstmals mit zwei Toren vorne. Max Schlau und Mike Pracht glichen noch ein letztes Mal aus. Beim 17:19 und 18:20 lagen die Gastgeber wieder mit zwei Toren hinten, und Trainerin Radonic hatte es wohl schon im Gefühl, dass es mit dem Aufholen des Rückstandes eng werden könnte – sie nahm in der 40. Minute eine Auszeit und schwor ihre Schützlinge neu ein. Es sollte nichts nützen. Die Gäste brachten mit Mario Kölle und Luca Helfrich zusätzliche Kräfte ins Spiel, die in dieser entscheidenden Phase fünfmal trafen. Mit solchen Alternativen von der Bank konnte Radonic nicht dienen. Und auch die Abwehr funktionierte nicht mehr so wie in der ersten Halbzeit. Jetzt war es genau umgekehrt wie m ersten Durchgang: kaum erzielte man einen eigenen Treffer, kassierte man hinten, teils nur Sekunden später, das nächste Gegentor. Beim 21:25 war der Rückstand auf vier Tore angewachsen. „Da haben wir es hinten nicht mehr hingekriegt“, meinte Radonic später, und sieben Minuten vor dem Abpfiff kehrte dann Defensiv-Spezialist Bene Rapp aus dem Handballruhestand zurück und feierte sein Comeback. Die Wende aber gelang nicht mehr. „Ich hätte der Abwehr gerne mehr Impulse gegeben. Das muss nun in der Trainingswoche erfolgen,“ meinte der Routinier. Diese Aussage lässt ja darauf schließen, dass er weiter dabei bleibt und sein Einsatz keine Eintagsfliege war. Vielleicht klappt es ja dann schon bald mit dem nächsten Punktgewinn. „Heute war auch schon mehr drin, aber am Schluss hat uns der eingewechselte SG-Torhüter (Jannis Wagner / Red.) entscheidende Bälle weggenommen“, bedauerte der achtfache Torschütze Mike Pracht, und Wiedereinsteiger Rapp schaut optimistisch nach vorne und erklärt: „Die Abwehr muss insgesamt aggressiver und kompakter werden – dann kommt der SKV wieder in die Erfolgsspur.“
SKV Unterensingen – SG Lauterstein 28:31
SKV Unterensingen: Kilgus Lutter; Pracht (8/3), Klenner (1), Buck (5), Schlau (4), Hablizel (2), Lebherz (2), Kenner (5), Brändle (1), Rapp, Kostenbader, Maier, Hagenlocher.
SG Lauterstein: Jaros, Wagner; Schmid (1), , Lenz (3), Schuster (1), Nägele (10/4), Thrun (5), Dangelmaier (5), Helfrich (3), Kölle (2), Fynn Lackinger, Clement, Bäuerle (1), Widmann.
Schiedsrichter: Frank Mollenkopf / Gerd Mollenkopf (beide VfL Pfullingen )
Zuschauer: 150
Zeitstrafen: Buck,Kenner, Brändle – Bäuerle, Lenz
Siebenmeter: 3/3 – 6/4 (Lutter hält je einmal gegen Nägele und Dangelmaier)
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