Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
SKV belohnt sich für engagierten Kampf mit 25:24-Sieg gegen Tabellenführer Waiblingen
Von Heinz Ulrich Schmid
„Wir haben heute bewiesen, dass wir in diese Liga gehören“, freute sich Trainer Konstantin Glöckler nach dem Überraschungscoup gegen den bisherigen Ligaprimus, und sein Abteilungsleiter Marc Burkhardt ergänzte: „Das war ein verdienter Sieg – wir waren mannschaftlich geschlossener und nach dem 2:4 gegen den Tabellenführer immer in Führung.“ Und als Sahnehäubchen kam dann noch die Nachricht aus Lorch, wo Lokalrivale Wolfschlugen mit seinem Sieg gegen den TSV Alfdorf/Lorch dafür sorgte, dass die „Spitzmäuse“ die „rote Laterne“ abgeben durften.
Der Spitzenreiter war also zunächst besser in die Partie gestartet: Beide Mannschaften trafen zunächst Latte und Pfosten, doch während Waiblingen den Abpraller zum 0:1 verwandelte, landete auf der anderen Seite der Ball auch bei den Gästen, die auf 0:2 erhöhten. Aber der Tabellenletzte Unterensingen ließ sich dadurch nicht irritieren: nach drei Paraden von Torhüter Marc-André Kilgus, darunter ein Strafwurf, und einem Doppelschlag von Sebastian Kostenbader traf Max Schlau in der zehnten Minute zum 5:4 und zur ersten Unterensinger Führung. Das 5:5 des gegnerischen Kreisspielers, Lukas Baumgarten, sollte dann der letzte Ausgleichstreffer bleiben, was natürlich zu diesem Zeitpunkt nicht abzusehen war. Bei den Gastgebern nahm Jannik Buck das Heft in die Hand, führte seine Farben mit schönen Anspielen und drei eigenen Toren zur 10:8-Führung. Als Silvan Kenner und Luca Lebherz bis zur 22. Spielminute trotz einer zwischenzeitlichen Waiblinger Auszeit auf 12:8 erhöhten, rieb sich mancher Zuschauer verwundert die Augen: sollte hier tatsächlich gegen den Tabellenführer, der bislang ein einziges Spiel, und zwar in Wolfschlugen, verloren hatte, die große Überraschung drin sein? Auch die Spieler selbst schienen daran zu glauben und bejubelten auch jede gelungene Abwehraktion eines Mitspielers. Der Eindruck, dass wirklich die Überraschung möglich war, verstärkte sich in der letzten Spielminute des ersten Durchgangs: zuerst verwandelte Mike Pracht seinen ersten Siebenmeter, und den anschließenden Waiblinger Angriff fing Sebastian Kostenbader ab, lief einen Tempogegenstoß und traf zum 15:10-Halbzeitstand.
„Dass der Tabellenführer sich nicht geschlagen gibt und noch mal zurückkommt, war klar“, sagte Trainer Glöckler nach der Partie. Entsprechend stellte er seine Mannschaft ein – und doch sah er sich schon in der 34. Minute, als Waiblingen schnell auf 16:13 verkürzt hatte, zu einer frühen Auszeit gezwungen. Waiblingen aber blieb auf der Aufholspur – nach einem Doppelschlag des zweit- und drittligaerfahrenen Evgeni Prasolov war beim 17:16 der Anschluss hergestellt. Aus der Aufholspur wurde aber keine Überholspur. Zuerst verhinderte Kilgus mit seiner zwölften Parade den Ausgleich, dann eroberte Max Schlau im Bodenkampf den Ball und bediente Luis Maier, der zum 18:16 traf. Zudem behielt Mike Pracht bei allen zugesprochenen Strafwürfen die Nerven und verwandelte jeweils eiskalt. Und so war beim 23:18 in der 50. Minute erneut ein Fünf-Tore-Vorsprung hergestellt. Die Entscheidung war dadurch aber noch nicht gefallen, „In den Schlussminuten hat man gemerkt, dass die letzten Spiele mit schlechtem Ausgang in den Köpfen der Spieler waren“, erläuterte Glöckler, der mit ansehen musste, wie seine Schützlinge zunehmen nervös agierten und wie der Gegner erneut nahe kam. Vorne getraute sich quasi nur noch Jannik Buck, der vor acht Jahren damals als 18-jähriger nach Unterensingen gekommen war und der mittlerweile zu den Routiniers des Teams gehört, die Verantwortung zum Torwurf zu übernehmen. Er traf auch zum 24:22 und zum 25:23, er scheiterte aber auch in der 60. Minute beim Stand von 25:24 an Torhüter Yannik Seeger. Waiblingen hatte noch 25 Sekunden Zeit und Trainer Tim Baumgart nahm eine letzte Auszeit. Rechtsaußen Mark Leinhos, der kurz zuvor Marc-André Kilgus mit einem Heber überwunden hatte, versuchte es in der Schlusssekunde mit dem erneuten Mittel , aber Kilgus bekam diesmal noch mit den Fingerspitzen an den Ball und sicherte damit den Überraschungssieg. „Das erste Spiel nach der Pause ist immer schwer“, kommentierte VfL-Coach Baumgart, der anschließend „der Heimmannschaft zum verdienten Sieg“ gratulierte. „Nur 24 eigene Tore sind natürlich nicht unser Anspruch“, ergänzte er, wobei diese schlechte Ausbeute natürlich ein Verdienst der SKV-Abwehr mit ihrem Keeper Kilgus war. Einen wollte Trainer Glöckler aus dieser überragenden Mannschaftsleistung in der Abwehr noch hervorheben: „Großes Lob für Tim Paßmann, der über 60 Minuten in der Defensive eine starke Leistung gezeigt hat.“
SKV Unterensingen – VfL Waiblingen 25:24
SKV Unterensingen: Kilgus, Lutter; Pracht (5/4), Kenner (2), Buck (6), Schlau (4), Paßmann, Brändle (1), Kostenbader (5) Hablizel, Lebherz (1), Maier (1), Klenner.
VfL Waiblingen: Seeger, Keller; Leinhos (3), Stöhr, Steffens (4/2), Baumgarten (4), Evgeni Prasolov (6), Alexej Prasolov (2), Westner (1), Mayer (1), Ader, Laurenz (3), Hellmann.
Frank Mollenkopf / Gerd Mollenkopf (beide VfL Pfullingen )
Zuschauer: 180
Zeitstrafen: Maier - keine
Siebenmeter: 4/4 – 3/2 (Kilgus hält gegen Leinhos
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Vorbericht zum Spiel bei der HSG Schönbuch
Beim 35:24-Derbysieg gegen Denkendorf treffen alle Feldspieler und auch Keeper Heinz
Vorläufiger Bericht zum Heimerfolg gegen den TSV Denkendorf
Unterensingen empfängt den TSV Denkendorf zum Derby