Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Verwandelter Strafwurf mit der Schlusssirene bringt den Gästen den Sieg
Von Heinz Ulrich Schmid
Der Abend in der Bettwiesenhalle begann nicht gut – zuerst verlor das Bezirksligateam der Frauen gegen Tabellenführer TV Reichenbach II und muss als Tabellenletzter den Weg in die Bezirksklasse antreten, dann fiel neben Trainer Konstantin Glöckler auch noch Abteilungsleiter Marc Burkhardt coronabedingt in seiner Funktion als Hallensprecher aus. Ausgefallen beziehungsweise nicht einsatzbereit waren schon vorher die verletzten Jannik Buck (saß als Betreuer auf der Bank) und Tim Paßmann sowie der kranke Max Schlichter, so dass die Gastgeber unter Leitung von Interimstrainer Oliver Hihn mit einem recht dünnen Kader in ihr vorletztes Heimspiel gingen. Und sie machten das zunächst nicht schlecht: Johannes Hablizel, Luca Lebherz und Florian Brändle (die am Ende zusammen 16 Tore erzielten) bildeten einen flexiblen Rückraum, wechselten immer wieder die Positionen und zeichneten auch für die ersten vier Tore zum Zwischenstand von 4:4 verantwortlich. Unentschieden stand es auch bei Halbzeit und es wäre mehr drin gewesen für die Hausherren. Aber die letzte halbe Minute im ersten Durchgang war vielleicht symptomatisch für die gesamte Saison: der SKV führte nach einem Treffer von Max Schlau mit 12:11, und die abstiegsgefährdeten Gäste nahmen 20 Sekunden vor der Sirene eine Auszeit. Dann aber vertändelten sie den Ball, aber Unterensingen verlor anschließend den gerade eroberten Ball wieder, und anstatt mit einer möglichen 13:11-Führung in die Kabinen zu gehen, kassierte man noch den 12:12-Ausgleich.
Die zweite Hälfte eröffnete dann der ehemalige Torschützenkönig der Oberliga Manuel Mönch mit seinem zweiten Treffer. Er hatte erst in der 28. Minute sein erstes Tor erzielt, traf aber in den zweiten 30 Minuten gleich sechsmal ins Netz und sorgte dafür, dass sich der SKV nie absetzen konnte. Dass die Gastgeber bis zum Schluss auf einen Sieg hoffen durften, war das Verdienst seines starken Torhüter-Duos: Marc-André Kilgus, der begonnen hatte, parierte bis zu seiner Auswechslung 13 Bälle, Toni Lutter in der letzten Viertelstunde auch noch acht Würfe – und bei den Paraden beider Goalkeeper waren einige freie Wurfgelegenheiten dabei. Beide Torhüter überzeugten nicht nur am Samstagabend sondern im Verlauf de gesamten Saison. Dass die „Spitzmäuse“ nun den Gang in die Verbandsliga antreten müssen, lag bestimmt nicht an ihnen. In den letzten zwei Spielminuten überschlugen sich dann die Ereignisse: Die Gäste führten mit 23:25 und hatten dreimal die Gelegenheit, den Sack zuzumachen, aber Lutter wehrte gleich drei sogenannte „Freie“ ab und Sebastian Kostenbader und Lebherz glichen noch zum 25:25 aus. Sekunden nach dem Ausgleichstreffer wurde dann der letzte Gästeangriff siebenmeterreif gestoppt, und Christian Zluhan verwandelte den letzten Ball im Spiel. „Das Spiel heute war ein Spiegelbild der gesamten Saison“ fasste Interims-Coach Hihn zusammen. Die Abwehr sei ordentlich gestanden, „aber vorne vergeben wir zu viele freie Gelegenheiten“.
Nun gibt es am nächsten Samstag gegen Alfdorf/Lorch noch ein letztes Mal die Gelegenheit, einen weiteren Sieg in der Württembergliga zu feiern, und es wird eine zusätzliche Motivation geben: der Hauptsponsor der SG Schozach-Bottwartal, ein Getränkehändler, setzte spontan eine 200-Liter-Bier-Prämie für einen Sieg des SKV aus. Die SG und der TSV Alfdorf/Lorch sind direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt und derzeit nur durch zwei Punkte getrennt.
SKV Unterensingen – SG Schozach-Bottwartal 25:26
SKV Unterensingen: Kilgus, Lutter; Pracht (5/2), Hablizel (5), Lebherz (5), Schlau (2), Brändle (6), Kostenbader (1), Kenner (1), Klenner, Lieb (n. e.), Klett (n. e.)
SG Schozach-Bottwartal: Fink, Hämmerling; Flynn Fröschle (3), Linder (2), Werner (1), Pavlak, Mönch (7), Levi Fröschle (1), Gries, Gallus (2), Matschke, Kürschner, Hug (3), Zluhan (7/5).
Schiedsrichter: Fischer / Braun (SG Hegensberg-Liebersbronn / TSV Deizisau)
Zuschauer: 100
Rote Karte: Hablizel (SKV / 60., Foulspiel )
Zeitstrafen: Kenner (2),Pracht, Brändle, Hablizel – Kürschner (2), Linder (2), Gries, Gallus, Pavlak
Siebenmeter: 7/4 (Pracht zweimal über das Tor, Fink hält gegen Klenner) – 6/5 (Lutter hält gegen Zluhan, der im Nachwurf verwandelt)„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
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