Zähes Ende nach überragendem Auftakt

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Zähes Ende nach überragendem Auftakt

Handball-Württembergliga Süd: Der SKV Unterensingen startet mit einem 27:25-Heimsieg gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn

09.09.2019, VON HEINZ ULRICH SCHMID
Auch wenn es am Ende knapp war – im Endeffekt kann man von einem Start-Ziel-Sieg des SKV Unterensingen beim Saisonauftakt sprechen. Nach einer überragenden ersten Halbzeit und einer 14:8-Führung gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn wurde es für die „Spitzmäuse" allerdings noch einmal eng. Am Ende reichte es jedoch zu einem 27:25-Heimsieg.

Die Gäste mit den Ex-Unterensingern Florian Mäntele und Simon Hablizel in ihren Reihen kamen gegen Schluss noch einmal auf, näher als auf zwei Tore kamen sie aber nicht mehr heran.

Vor dem Anpfiff wurde noch der langjährige Stammspieler Simon Hablizel von Abteilungsleiter Marc Burkhardt verabschiedet. Noch länger, nämlich 18 Jahre, war Kalli Nordkämper für den SKV als Hallensprecher im Einsatz, bevor auch er jetzt mit einem dicken Dankeschön verabschiedet wurde. Da sein Nachfolger noch gesucht wird, wurde seine Aufgabe am Samstagabend von Burkhardt übernommen, und der konnte zunächst nur Positives aus SKV-Sicht kommentieren.

Mike Pracht erzielte die beiden ersten Saisontore für die „Spitzmäuse" und auf der anderen Seite parierte Marc Vogel die ersten Wurfversuche der Gäste, unter anderem einen Siebenmeter von Arne Helms. Erst in der 8. Spielminute wurde der Keeper erstmals bezwungen – durch einen weiteren Strafwurf, der von Florian Mäntele verwandelt wurde. Schon vorher mussten der Esslinger Lucas Schieche mit einer Knieverletzung sowie Florian Brändle mit einer Verletzung am Sprunggelenk das Feld verlassen. Letzterer kehrte erst in den letzten zwölf Minuten zurück, insbesondere, um die Abwehr in der Schlussphase zu stabilisieren.

Diese Defensive mit einem überragenden Vogel im Kasten war in der ersten Halbzeit der Garant dafür, dass ein deutlicher Vorsprung herausgespielt wurde. „Das war eine richtig starke Abwehrleistung in der ersten Halbzeit, solange wir mit sechs Leuten gespielt haben", meinte Trainer Steffen Rost nach dem Schlusspfiff. Damit deutete er auch an, dass seine Truppe im zweiten Durchgang sieben Zeitstrafen kassierte.

Das „Zeitstrafen-Festival" begann eigentlich eine Sekunde vor der Halbzeitsirene, als Tobias Klenner bestraft wurde. Eine knappe halbe Minute nach dem Seitenwechsel war dann Lukas Keppeler dran. In doppelter Überzahl verkürzten Simon Hablizel und Florian Sockele mit seinem fünften Treffer für die Gäste auf 10:14. Mit einem ansatzlosen Wurf von der Neun-Meter-Linie stellte Johannes Hablizel in der 40. Spielminute allerdings beim 19:13 erneut den Sechs-Tore-Vorsprung wieder her.

Knapp fünf Minuten später hatten die Gäste auf 17:19 aufgeschlossen. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit von Trainer Rost hatte nichts geholfen. Erst ein Doppelschlag von Linksaußen Keppeler verschaffte den Hausherren wieder etwas Luft. Als Marc-André Kilgus beim Stand von 23:19 mit seiner ersten Aktion für seinen neuen Verein einen Siebenmeter von Florian Mäntele entschärfte, schienen die Weichen endgültig auf Sieg gestellt, doch noch einmal kamen die Gäste auf 23:25 heran. Das 26:23, von Oliver Hihn zwei Minuten vor dem Abpfiff in Unterzahl erzielt, sorgte dann für kollektives Aufatmen. Das letzte Unterensinger Tor, das den 27:25-Sieg unter Dach und Fach brachte, war dann Neuzugang Florian Grauer vorbehalten.

„Es war nicht alles Gold, Gold waren aber die zwei Punkte wert", lautete Rosts Fazit. Simon Hablizel, der vor dieser Saison von Unterensingen zur SG gewechselt war und als Spielmacher in der zweiten Halbzeit wesentlich zum Aufschwung beigetragen hatte, war mit dem Auftritt seiner neuen Mannschaft sehr zufrieden. „Respekt, wie wir uns zurückgekämpft haben. Es wäre sogar ein Tick mehr drin gewesen. Es hat mir aber trotzdem Spaß gemacht, in der Bettwiesenhalle zu spielen."

Unterensingen – Hegensberg/Liebersbronn 27:25

SKV Unterensingen: Vogel, Kilgus; Pracht (8/3), Grauer (3), Hihn (4), Schlau (1), J. Hablizel (4), Brändle, Kenner (1), Keppeler (2), Klenner (4), Paßmann, Maier

SG Hegensberg/Liebersbronn: Funk, Beurer; Geyer (4), Sokele (7), Schieche, Mäntele (4/2), Zeh (1), S. Hablizel (3), Richter (1), C. Bayer (2), Helms (1), Schatz (2), Hettich, Wiederhöft

Schiedsrichter: Bramuglia/Kugler (beide TSV Bartenbach)

Zuschauer: 350

Zeitstrafen: Klenner (2), Brändle (2), Paßmann, Keppeler, Schlau, Kenner, Grauer – Geyer (2), Richter, Zeh, Schatz, Helms

Siebenmeter: 4/3 (Funk hält gegen Pracht) – 5/2 (Vogel hält gegen Helms und S. Hablizel, Kilgus hält gegen Mäntele)

Foto: Urtel

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