Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Aus großartiger Mannschaftsleistung ragen Florian Brändle und Toni Lutter heraus
Von Heinz Ulrich Schmid
Schon beim Warmmachen wurde klar: Trainer Michael Schwöbel konnte wieder auf einen breiteren Kader zurückgreifen, einschließlich der beiden Co.-Trainer Konstantin Glöckler und Michael Hackius und ganz ohne Unterstützung aus der zweiten Mannschaft bereiteten sich zwölf Feldspieleler auf ihren Einsatz vor. War nur die Frage, wie lange die einzelnen Akteure durchhalten würden, schließlich hatte der Eine oder Andere nach überstandener Krankheit gerade nur ein- oder zweimal mittrainieren können. Eine Konsequenz war, dass Schwöbel nach 17 Spielminuten schon elf Feldspieler auf das Parkett geschickt hatte. „Ich wollte von Anfang an die Kräfte verteilen“, begründete der Trainer. Nur für Florian Brändle gab es weder in Abwehr noch im Angriff eine Pause. Er spielte quasi durch, tat das mit Bravour und gönnte sich nur eine kleine Unterbrechung, als er wegen einer Zeitstrafe zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen „durfte“.
Den Torreigen von 39 Treffern im ersten Durchgang eröffnete Sebastian Kostenbader, vor einer Woche in Reichenbach schon neunfacher Torschütze. Vorausgegangen war die erste von acht Paraden in der ersten Halbzeit von Torhüter Marc-André Kilgus. Er bot wie sein Gegenüber Steffen Stängle eine starke Partie, beide konnten trotzdem die Torflut ín einem Spiel mit hohem Tempo nicht verhindern. Der SKV agierte schon ab Mitte der ersten Halbzeit mit einer offensiven 4:2-Deckung: dies war zum Einen eine Reaktion des Trainers auf die Verletzung von Silvan Kenner, die sich leider als Kreuzbandriss herausstellte, und der damit im Innenblock fehlte, zum Zweiten war es eine Konsequenz aus dem Hinspiel, als der starke Rückraum der Steinheimer mit Maximilian Rau, Dennis Kaumann und Tobias Mewitz zusammen 25 Tore aus dem Feld erzielt hatten. Das Ergebnis am Samstag gab Unterensingens Trainer Recht: diesmal erzielte das Trio nur 14 Treffer, davon drei von der Siebenmeterlinie. Erfolgreicher war auf SKV-Seite Jonas Reinold, der mit seinem sechsten Tor den 19:20-Halbzeitstand herstellte.
„Nur ein Tor Rückstand – da ist noch alles drin“ – die „Spitzmäuse“ nahmen sich für die zweiten 30 Minuten einiges vor. Es hätte vielleicht anders ausgehen können, hätte der eingewechselte Keeper Toni Lutter nicht einen unfassbaren Einstand in den zweiten Durchgang gefeiert. Nach nur zwei Spielminuten hatte er drei sogenannte 100-Prozentige abgewehrt, darunter einen Strafwurf. Auch dank weiterer Lutter-Paraden und weil das Rückzugsverhalten jetzt deutlich besser war, und weil das Agieren mit dem siebten Feldspieler bei den Gästen nicht mehr so effizient war, gelang dem SKV zwischen der 38. und der 45. Minute eine vorentscheidende Phase mit einem 7:0-Lauf von 21:23 auf 28:23. Jannik Buck läutete diesen mit einem Doppelschlag ein, Oliver Hihn schloss ihn mit einer feinen Einzelleistung ab. Dazwischen waren noch Max Schlau und Max Schlichter sowie Kostenbader mit zwei Tempogegenstößen erfolgreich. Die Endphase feierten die „Spitzmäuse“-Fans dann stehend auf der Tribüne.
SKV Unterensingen – TV Steinheim 35:31
SKV Unterensingen: Kilgus,Lutter; Pracht (3/1), Reinold (8), Buck (5), Paßmann (2), Schlau (3), Brändle (6), Kostenbader (4), Hihn (2), Glöckler, Brunngräber, Schlichter (2/1), Hackius.
TV Steinheim/ A.: Stängle, Maier; Hungerbühler (2), Rau (5), Herbrick (2), Kaumann (5/2), Mewitz (4/1), Schmid (4), Eisele (6), Benz (3), Hauser, Huber.
Schiedsrichter: Frasch / Röhler (1. Heubacher Handballverein / SG Weissach im Tal )
Zuschauer: 250
Rote Karte: Maier (TVS, Foulspiel, 60.)
Zeitstrafen: Schlichter (2), Paßmann, Brunngräber, Brändle, Hackius, Buck – Herbrik
Siebenmeter: 3/2 (Stängle hält gegen Schlichter – 4/3 (Lutter hält Mewitz)
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