Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Handball-Württembergliga Süd: SKV Unterensingen feiert erneut einen hauchdünnen Heimsieg
04.10.2019, VON HEINZ ULRICH SCHMID
In der 13. Spielminute schien der SKV Unterensingen beim Stand von 8:1 auf einen klaren Sieg hinzusteuern. Nach einer Dreiviertelstunde aber lagen die Gäste erstmals mit 18:17 in Führung. Am Schluss war es Mike Pracht, der kurz vor dem Abpfiff nicht nur siebenmeterreif gefoult wurde, sondern den Strafwurf mit seinem zwölften Treffer auch selbst verwandelte.
„Zu Beginn haben wir gezeigt, dass wir auch richtig gut Handball spielen können“, stellte SKV-Trainer Steffen Rost nach dem Abpfiff der Partie gegen die HSG Fridingen/Mühlheim fest und fügte mit einem Aufatmen an: „Am Schluss war es dann Nervensache.“Dass es so eng werden würde, hätte von den gut 200 Zuschauern nach einer knappen Viertelstunde wohl niemand geahnt. Im Gegenteil – es sah aus, als würden die Hausherren ihre Gäste aus der Bettwiesenhalle schießen. Vorne lief alles wie am Schnürchen, hinten vernagelte Marc-André Kilgus seinen Kasten, hielt unter anderem gleich in der zweiten Minute einen Strafwurf. Dann gab es aber plötzlich einen unerwarteten Bruch im SKV-Angriffswirbel, während auf der anderen Seite Joscha Slongo so langsam richtig heiß lief und seine Farben Tor um Tor heranführte.
Dank einiger Kilgus-Paraden und dem treffsicheren Siebenmeterschützen Mike Pracht ging es wenigstens noch mit 12:10 und einer Zwei-Tore-Führung in die Kabinen. Die HSG hatte jetzt Blut geleckt und gemerkt, dass an diesem Tag trotz des schlechten Starts etwas drin für sie war. Während bei den Gastgebern immer mehr spürbar wurde, dass sie im Rückraum personell geschwächt waren: Jannik Buck hatte vor der Partie mit seiner verletzten Schulter passen müssen, Florian Brändle ging gehandicapt ins Spiel, Johannes Hablizel verletzte sich kurz vor dem Seitenwechsel und kam nicht mehr auf das Feld zurück, und Tobias Klenner und Silvan Kenner sind nach langer Trainingspause auch noch nicht bei 100 Prozent.
Gut dass sich Oliver Hihn, der noch im Spiel bei der HSG Ostfildern einen gebrauchten Tag erwischt hatte, diesmal von seiner besten Seite präsentierte. Er war es auch, der den ersten SKV-Rückstand nach schönem Anspiel von Florian Grauer zum 18:18 wieder ausglich, und später die 23:22-Führung erzielte. Trotzdem hätte es für die „Spitzmäuse“ auch ein schlechtes Ende nehmen können, hätte nicht auch Unterensingens eingewechselter Torhüter Marc Vogel einige gute Chancen der HSG zunichte gemacht, und hätte Rechtsaußen Mike Pracht nicht bei vierzehn Versuchen gleich zwölfmal eingenetzt, denn auch HSG-Torwart David Alber zeigte sich von der besten Seite.
Eine halbe Minute war beim Stand von 23:23 noch zu spielen, und die Schiedsrichter hoben schon den Arm, um Zeitspiel zu signalisieren, als Steffen Rost die letzte Auszeit nahm. Nach dem 24:23 durch den von Pracht verwandelten Strafwurf blieben den Gästen nur noch wenige Sekunden: Ihr erfolgreichster Torschütze, Joscha Slongo, übernahm die Verantwortung, verfehlte aber das Unterensinger Gehäuse. Der Rest war dann Jubel der Hausherren.
SKV Unterensingen: Kilgus, Vogel; Klenner, Grauer (2), Hihn (6), Schlau (3), Brändle, Keppeler (1), Hablizel, Pracht (12/8), Kenner, Maier, Paßmann.
HSG Fridingen/Mühlheim: Epple, Alber; M. Hipp, Merk (1), Parlak (1), F. Hipp (2), Zepf, Fritz (5/3), Slongo (10), Singer, Schick (3), Fuchs (1), Efinger, Ulmschneider.
Schiedsrichter: Hehn/Mayer (VfL Pfullingen).
Zuschauer: 200.
Zeitstrafen: Grauer (2), Schlau, Maier, Klenner, Hihn – F. Hipp (2), Merk, Zepf, Fritz.
Siebenmeter: 9/8 (Epple hält gegen Pracht) – 6/3 (Kilgus hält gegen Efinger, Fritz vorbei, Fuchs an die Latte).
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Vorbericht zum Spiel bei der HSG Schönbuch
Beim 35:24-Derbysieg gegen Denkendorf treffen alle Feldspieler und auch Keeper Heinz
Vorläufiger Bericht zum Heimerfolg gegen den TSV Denkendorf
Unterensingen empfängt den TSV Denkendorf zum Derby