Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Unterensinger schlagen die SG HeLi und klettern in der Württembergliga auf Platz fünf
13.01.2020 05:30, VON HEINZ ULRICH SCHMID
Bis ins neue Jahr 2020 musste der SKV Unterensingen warten, um den ersten Saisonsieg in fremder Halle feiern zu können. Der fiel mit einem 32:26 bei der SG Hegensberg-Liebersbronn dann recht deutlich aus. Dem SKV gelang damit der mit Hinblick auf die Qualifikation zur eingleisigen Württembergliga enorm wichtige gute Start in die Rückrunde.
Gleich mit ihrem ersten Angriff gingen die Hausherren durch Matthias Bayer mit 1:0 in Führung – es blieb die einzige Führung der Esslinger zum Rückrundenauftakt am Samstag. Schon nach fünf Minuten hatten die Gäste den Spielstand durch Treffer von Lukas Keppeler (2), Florian Brändle und Johannes Hablizel in einen eigenen 4:1-Vorsprung gedreht und deutlich gemacht, dass der erste Auswärtssieg in der Saison 2019/20 an diesem Abend dingfest gemacht werden sollte.
Allerdings versäumten es die „Spitzmäuse“ im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit, ihre Führung weiter auszubauen und für eine frühzeitige Vorentscheidung zu sorgen. „Das war das einzige Manko heute“, bemängelte auch SKV-Coach Steffen Rost, der im ersten Durchgang teilweise die letzte Konsequenz vermisste. Typisch war dafür eine Situation kurz vor der Halbzeitsirene: SKV-Torhüter Marc-André Kilgus parierte einen Strafwurf von Arne Helms und dessen Nachwurf, und der zweite Nachwurf landete am Pfosten. Der anschließende Tempogegenstoß wurde dann aber so unkonzentriert ausgeführt, dass die mögliche 17:13-Führung leichtsinnig vergeben wurde, und die SG im Gegenteil noch auf 14:16 verkürzen konnte.
So ging es nicht mit einem beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung in die Kabinen, sondern nur mit zwei Toren Differenz. Dieser Rückstand ließ den Esslingern, die im Abstiegskampf auch dringend auf jeden Punkt angewiesen sind, für die zweite Halbzeit noch alle Möglichkeiten. Zwar gelang durch einen sicher verwandelten Strafwurf von Mike Pracht dem SKV der erste Treffer nach dem Seitenwechsel, doch beim 16:17 und beim 17:18 waren die Gastgeber noch zweimal bis auf einen Treffer dran.
Als anschließend Florian Grauer zum 19:17 traf und der erfolgreichste SKV-Torewerfer, Pracht, mit einem Doppelschlag innerhalb von 15 Sekunden auf 21:17 erhöhte, hatte sich die Rost-Truppe aber vorentscheidend abgesetzt. Zumal sich die SG kurz danach selbst schwächte: Zuerst kassierte der angeschlagene Ex-Wolfschlüger Fabian Sokele kurz nach seiner ersten Einwechslung eine Zeitstrafe, nachdem er mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden war, keine Minute später leistete ihm der zweite frühere Wolfschlüger, Torhüter Tobias Funk ebenfalls mit einer Zwei-Minuten-Strafe auf der Bank Gesellschaft.
Die beiden früheren Unterensinger Florian Mäntele und Simon Hablizel waren zwar zusammen elfmal für ihre neuen Farben erfolgreich, konnten aber auch nicht die klare Niederlage verhindern. Die SKVler demonstrierten jetzt die in der ersten Halbzeit vermisste Konsequenz und bauten ihren Vorsprung aus. Mit dem 32:25 trug sich schließlich mit Tim Paßmann der letzte eingesetzte Feldspieler in die Torschützenliste ein.
Wie wichtig dieser „Muss-Sieg“, so Steffen Rost, war, zeigte sich dann auch nach einem Blick auf die anderen Resultate am ersten Rückrundenspieltag: So hatte die punktgleiche HSG Langenau/Elchingen, der nächste SKV-Gegner, sogar dem Spitzenreiter TSV Heiningen die erste Saisonniederlage beigefügt.
SG Hegensberg-Liebersbronn: Funk, Beurer; Helms (3/2), Richter, M. Bayer (4), S. Hablizel (4/2), Mäntele (7), C. Bayer (2), Hettich (3), Schatz (3), Sokele, Wiederhöft.
SKV Unterensingen: Kilgus, Vogel; Pracht (9/4), J. Hablizel (4), Hihn (4), Schlau (3), Brändle (3), Keppeler (2), Paßmann (1), Kenner (2), Grauer (1), Klenner (1),Maier (2), Buck (n. e.).
Schiedsrichter: Mollenkopf/Mollenkopf VfL Pfullingen).
Zuschauer: 300.
Rote Karte: Helms (HeLi, 51., dritte Zeitstrafe).
Zeitstrafen: Sokele (2), M. Bayer, Funk – Klenner (2), Brändle, J. Hablizel.
Siebenmeter: 8/5 (Helms scheitert an Kilgus und trifft die Latte, Vogel pariert gegen S. Hablizel) – 4/4.
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