Klarer SKV-Sieg nach Stotter-Start
„Spitzmäuse“ bauen mit ihrem siebten Saisonsieg ihre Spitzenposition aus
Männer 1
Unterensingen kassiert in der Württembergliga gegen Ostfildern eine herbe Klatsche
03.02.2020 05:30, VON HEINZ ULRICH SCHMID
Nach sieben Heimsiegen in Folge hatte der SKV Unterensingen vor Weihnachten gegen Deizisau erstmals in dieser Saison zu Hause verloren. Jetzt gab es im ersten Heimspiel im Jahr 2020 die nächste Pleite – und die fiel mit 26:35 gegen Ostfildern, ein Team aus dem hinteren Tabellen-Mittelfeld, nach einer desolaten zweiten Halbzeit drastisch aus.
„Spitzmäuse“-Kapitän Max Schlau hatte es wohl schon kommen sehen: während einer von der HSG genommenen Auszeit in der 24. Spielminute richtete er deutliche Worte an seine Kameraden. Dabei stand es zu diesem Zeitpunkt nur 13:14 für die Gäste. Aber Schlau roch wohl den Braten und räumte dann nach dem Abpfiff ein, dass er seine Mitspieler wohl weder in dieser Auszeit noch in den gesamten 60 Minuten richtig erreicht hatte.
Bis zum Seitenwechsel (Halbzeitstand 17:17) und auch danach in den ersten zehn Minuten bis zum Zwischenstand von 22:22 war das Spiel dann aber wenigstens ausgeglichen, was gegen den Tabellenelften Ostfildern für die SKV-Anhängerschaft vielleicht schon überraschend war. Aber was dann folgte, muss schon mit dem Wort katastrophal beschrieben werden. Auf Seiten der Gäste nahmen die Routiniers Dennis Saur und Timo Flechsenhar sowie Linksaußen Jon Gehrung, der unter anderem alle Strafwürfe sicher verwandelte, das Spiel endgültig in die Hand. Zudem hielt Simon Weber quasi alles, was auf seinen Kasten kam. Die Folge war, dass der SKV in den letzten 20 Minuten gerade noch viermal ins Schwarze traf.
„Nur neun Tore in der zweiten Halbzeit sind natürlich eine Katastrophe“, kommentierte auch Trainer Steffen Rost diese Torarmut. So zog die HSG Tor um Tor davon, lag beim 25:35 kurz vor Schluss sogar mit zehn Treffern vorn. „Uns hat der Kopf gefehlt“, monierte Steffen Rost den Umstand, dass keiner seiner Spieler das Spiel in die Hand nahm, als das Schiff am Untergehen war. „Im Spiel kann man den Schalter dann nicht mehr umlegen“, ergänzte der enttäuschte Trainer dann noch.
Ob er damit sagen wollte, dass seine Schützlinge das Spiel gegen den vermeintlichen Außenseiter im Kopf schon vorher gewonnen hatten, wollte Rost dann nicht bestätigen. „Wir haben den Anspruch, uns für die Württembergliga zu qualifizieren und müssen uns jetzt zusammenraufen“, fordert Kapitän Max Schlau. Gelegenheit, die richtige Einstellung zu beweisen, haben die „Spitzmäuse“ am nächsten Samstag beim Gastspiel bei der HSG Fridingen/Mühlheim. Dass da die Trauben hoch hängen weiß Schlau – er erinnert sich noch gut an die 21:30-Niederlage in der vorletzten Saison in Mühlheim.
Einen weiteren schwachen Auftritt darf sich der SKV, der durch die Niederlage auf Rang neun abrutschte, nicht leisten, sonst kann es eng werden mit der Qualifikation für die eingleisige Württembergliga. Zumal der württembergische Handballverband auf seiner Homepage am 1. Februar schreibt, dass es in dieser Saison im schlimmsten Fall zu fünf württembergischen Absteigern aus der BWOL kommen kann, was zur Folge hätte, dass nur die Plätze zwei bis sechs in der Saison 2020/21 in der dann eingleisigen Württembergliga antreten werden.
SKV Unterensingen: Vogel, Kilgus; Pracht (4/2), Kenner (2), Hihn (3), Schlau (4), Hablizel (3), Brändle (4/1), Grauer (1), Klenner (2), Keppeler, Buck (3), Paßmann.
HSG Ostfildern: Weber, M. Schlemmer; Reitnauer, Flechsenhar (5), Saur (5), Pollich (6), Kriessler (1), Gehrung (9/5), J. Schlemmer (3), Reinold (1), M. Grimm, Fingerle (1), Durdevic (4), Bubalo.
Schiedsrichter: Bastian/Schick (HSG Fridingen/ TV Oberndorf).
Zuschauer: 150.
Rote Karte: Kriessler (HSG, 60., dritte Zeitstrafe).
Zeitstrafen: Brändle (2), Grauer, Klenner, Pracht, Paßmann – Fingerle (2), Saur, Bubalo, J. Schlemmer, Durdevic, M. Grimm.
Siebenmeter: 4/3 (Weber hält gegen Pracht) – 5/5.
Foto: Urtel
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